Traumazentrierte Fachberatung

Was ist traumazentrierte Fachberatung?

Um traumatische Erfahrungen verarbeiten zu können, sodass sie sich auf der Zeitachse ablegen lassen (siehe dazu unter Trauma die Funktion des Hippocampus), ist eine bindungs-, ressourcen- und stabilisierungsorientierte Begegnung mit der KlientIN notwendig.
Stabilisierung bezieht sich immer auf die Ebenen äußerer und innerer Sicherheit. Nur wenn der Kontext sicher ist, kann dauerhaft innerer Stress abgebaut werden.
Entsprechend der Erkenntnisse der Resilienzforschung bedeutet das, sich auf die Suche nach intrapersonalen und sozialen Ressourcen zu machen und diese konsequent im Fokus zu behalten. Stabilität bedeutet vor allem Orientierung und das Gefühl von Kohärenz, Sinnhaftigkeit, Selbstwirksamkeit und Kontrolle.

Beispiele für Stabilisierungstechniken sind u.a.:

  • Psychoedukation. Denn zu verstehen, wie das Gehirn bei Stress funktioniert, entlastet und orientiert und verbessert die Möglichkeit der Top-Down-Kontrolle (siehe Häschen-DenkerIN- Modell von Görges/Hantke)
  • Imaginative Verfahren und Hypnose, wie der Sichere Ort, die Versorgung schwieriger Gefühle und die Distanzierung von überwältigenden Erinnerungen, um den inneren Stress regulierbarer zu machen
  • Skilltechniken für den Umgang mit Übererregung und Untererregung, um sich ins Hier und Jetzt zurückzuholen
  • Arbeit mit dem inneren Team, um innere Zusammenhänge besser zu verstehen und Ressourcenanteile zu aktivieren
  • Körpermethoden für die Bottom-Up-Kontrolle, um Erregungszustände abzubauen und an gute im Körpergedächtnis gespeicherte Erfahrungen anzuknüpfen (erinnertes Wohlgefühl)
  • Aktivierung und Beschäftigung mit den Dingen, die immer schon Freude gemacht haben, um Momente von Spaß, Freude, Stolz, Lust und Neugier wieder erlebbar zu machen                               
  • siehe hierzu auch unter www.be-here-now.eu